Ein wilder Tag in der Schule
Begeistert springen alle Kinder von ihren Stühlen auf, als die Lehrerin sie bittet, am nächsten Tag etwas ganz Besonderes in die Schule mitzubringen. Frau Koch mahnt zur Ruhe, doch dann entdeckt sie entsetzt eine haarige Spinne auf ihrem Schuh. Sie springt schreiend hoch, fällt auf den Rücken, reißt dabei das Bücherregal um, die Kinder schreien auch - bis auf einen Rotschopf, der seinen Finger hebt, weil er etwas sagen möchte. Doch die Spinne löst eine irrwitzige Kettenreaktion aus: der Fußboden des Klassenzimmers bricht ein, sie landen auf dem Schulhof, ein Sturm weht sie auf die Bullenweide, sie rutschen mit dem Klassenzimmerboden einen Abhang hinunter, stürzen in den Fluss und über einen Wasserfall, landen im Meer, ein Wal verschluckt sie und spuckt sie wieder aus, Außerirdische saugen sie in ihr Raumschiff, doch aus Angst vor der Spinne werfen sie alle wieder hinaus - und ein heftiger Wind setzt sie samt Spinne wieder genau im Klassenzimmer ab. Lehrerin und Kinder schreien ständig - bis auf den Rotschopf, der unbeirrt weiter aufzeigt und nun endlich sagen kann, dass sie bitte nicht schreien sollen, weil das seine Spinne erschreckt. - Eine äußerst turbulente und witzige Schulgeschichte, die irrwitziger nicht sein könnte und ebenso temporeich und witzig illustriert ist wie sie erzählt wird, mit einem Rotschopf als Ruhepol, dem es nur um seine Spinne geht. Gern empfohlen.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein wilder Tag in der Schule
Christine Naumann-Villemin ; Illustrationen: Grégoire Mabire ; Übersetzung: Claudia Koch
Midas (2021)
[36] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4