Meine Augen sind hier oben
Die 15-jährige Greer besucht die Kennedy Highschool und ist ein Mathe-Genie. "Ich bin nicht die Sorte Mädchen, mit denen man ausgehen will. Ich bin nur das kluge Mädchen. Das kluge Mädchen, das immer die Arme vor der Brust verschränkt." Greer
kann sich partout nicht mit ihren übergroßen Brüsten anfreunden. Ab und an denkt sie sogar über eine Brustverkleinerung nach. Greer versteckt sich unter XXL-Shirts, um bloß nicht aufzufallen. Alles ändert sich schlagartig, als sie den neuen Mitschüler Jackson kennenlernt, der sich auch noch für sie interessiert. Das kann doch gar nicht sein ... Außerdem wird sie in die Volleyball-Schulmannschaft aufgenommen und muss fortan das enge Mannschaftstrikot tragen. Einerseits beginnt sie, die plötzliche Aufmerksamkeit um ihr sportliches Können zu genießen, und nutzt den Sport als Ventil für ihre aufgestauten Hemmungen. Andererseits muss Greer im Rahmen ihrer neuen, öffentlichen Seite manch hämischen Spruch ertragen. Gut, dass ihre Trainerin und Mannschaftskapitänin beste Tipps parat halten. Eine kurzweilige Geschichte, geschrieben in der Ich-Perspektive Greers, die aus einem typischen Highschool-Alltag eines Mädchens berichtet, die in der Hochzeit der Pubertät mit zusätzlichen gewichtigen Problemen zu tun hat. Chronologisch wird über einen Zeitraum von ein paar Wochen in kurzen Kapiteln aus ihrem Leben erzählt. Ein gutes Buch, das sich locker leicht lesen lässt und gerne empfohlen wird.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.

Meine Augen sind hier oben
Laura Zimmermann ; aus dem Englischen von Barbara König
ARCTIS (2020)
334 Seiten
fest geb.