Der längste Sturm
Der Sturm, der eines Tages losbricht, ist anders als alle Unwetter vorher. Schnell wird klar, dass der Vater, seine drei Kinder und der Familienhund für lange Zeit im Haus bleiben müssen. Die ständige Langeweile und das enge Aufeinanderhocken führen
schon bald zu immer heftigeren Streitereien, bis sich alle Familienmitglieder nach einem lauten Zornausbruch des frustrierten Vaters nur noch aus dem Weg gehen. Das ändert sich erst, als das Unwetter nach Tagen seinen Höhepunkt erreicht und mitten in der Nacht im ganzen Haus der Strom ausfällt. Am Ende dieser Nacht ist der Sturm zwar noch lange nicht vorbei, aber alle reißen sich von nun an zusammen, weil jeder erfahren hat, dass man Ausnahmesituationen am besten gemeinsam übersteht. - Das sehr einfühlsam und liebevoll geschriebene Bilderbuch wirft einen realitätsnahen Blick auf eine Familie im Ausnahmezustand, deren emotionale Verfassung durch die aufgezwungene Isolation von den ausdrucksstarken Illustrationen eindrucksvoll und nachvollziehbar widergespiegelt wird. Ein wichtiges Buch für heilende Gespräche über belastende Erfahrungen, die zuletzt in der Zeit der coronabedingten Kontaktbeschränkungen den Familienalltag prägten.
Angelika Rockenbach
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der längste Sturm
Dan Yaccarino ; Deutsche Übersetzung: Jakob Thuswaldner
minedition (2021)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4