Die Bücherhexen
Ernest liebt Bücher über alles und so verbringt er gemeinsam mit seinen beiden Freunden Totor und Dédé viel Zeit in der Bücherei von Madame Livre, der besten Bibliothekarin des Landes. Als er eines Tages in der Bücherei einschläft, dort eingeschlossen
wird und erst nachts wieder aufwacht, macht er eine schreckliche Entdeckung. Gruselige Wesen, die sich als Hexen erweisen, tauchen plötzlich auf und lecken Bücher in der Bücherei ab. Ernest kann ihnen gerade so entwischen. Doch schon am nächsten Tag muss er erschrocken feststellen, was passiert, wenn jemand die von den Hexen angeleckten Bücher liest: Die Person verwandelt sich in das Tier, das sie am wenigsten mag. So geht es auch seinen Freunden und der Bibliothekarin, die er nicht rechtzeitig vorwarnen kann. Auch er selbst kann sich der magischen Anziehungskraft der angeleckten Bücher nicht entziehen. Er wird jedoch nur zur Hälfte zu einem Maulwurf. Doch was haben die Hexen gegen Bücher und Lesen? Sie hassen es, wie sie selbst in Büchern dargestellt werden, und wollen deshalb Bücher und all diejenigen vernichten, die gerne lesen – besonders die "ansteckenden Leser", die meist Kinder sind. Gemeinsam schmieden die drei Freunde – Totor und Dédé als Katze und Ratte – einen Plan, um die Bücherhexen loszuwerden und ziehen in einen gefährlichen Kampf gegen die Hexen. – Eine spannende und zum Teil sehr gruselige Geschichte für alle Bücherwürmer ab 10 Jahren. Verschachtelte Sätze, ein gewöhnungsbedürftiger Schreibstil mit vielen militärischen Begriffen erschweren allerdings das Lesen. Ebenso stört die zwischendrin eingestreute direkte Ansprache der Lesenden den Lesefluss.
Ulla Hittmeyer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Bücherhexen
Pascal Ruter ; mit Schwarz-Weiß-Illustrationen von François Ravard ; aus dem Französischen von Julia Süßbrich
Woow Books (2024)
174 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10