Die konkrete Utopie der Menschenrechte
Der Anwalt und engagierte Vertreter für Menschenrechte greift auch in seinem neuen Buch (zul. "Unternehmen vor Gericht", BP/mp 16/602) wieder das wichtige Thema auf. Dabei verharrt er nicht in der Kritik, sondern richtet den Fokus auf das Potential
und die Utopie einer nachhaltigen Veränderung zum Besseren, auch wenn nicht alles sofort gelingen mag. Dazu braucht es Bewusstsein, die Übertragung auf internationale Zusammenhänge, die Schaffung von Netzwerken und ein interdisziplinäres Engagement verschiedener Bereiche und Disziplinen (inkl. Kultur). Es geht dabei auch um wirtschaftliche und soziale Rechte in der Welt, die als "konkrete Utopie" Verbesserungen bewirken können. Positive Beispiele (Verhaftung Pinochets 1998), NGOs und Initiativen (z.B. Amnesty) werden (auch kritisch) genannt, die Beiträge zu mehr Gerechtigkeit und Solidarität leisten. - Als wichtige Diskussionsgrundlage ab mittleren Beständen gut einsetzbar.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Die konkrete Utopie der Menschenrechte
Wolfgang Kaleck
S. Fischer (2021)
171 Seiten
fest geb.