Der Honigbus

Als Meredith fünf Jahre alt ist, trennen sich ihre Eltern, und die Mutter zieht mit ihr und dem jüngeren Bruder von der Ostküste der USA zu den Großeltern nach Kalifornien. Die Mutter fällt in eine schwere Depression und verlässt jahrelang kaum Der Honigbus noch das Bett, unfähig, sich um ihre Kinder zu kümmern. Die ganze Fürsorge der Großmutter gilt ihrer Tochter, für die Kinder tut sie nur das Notwendigste. Merediths einzige Bezugsperson ist der Großvater (ihren Vater sehen die Kinder nur einmal im Jahr), der konfliktscheu das Handeln der Großmutter nicht in Frage stellt, sich aber einfühlsam und liebevoll besonders um Meredith kümmert. Das Mädchen ist fasziniert von seinen zahlreichen Bienenstöcken. Er erklärt ihr nach und nach die sozialen Strukturen und Aufgaben innerhalb eines Bienenstockes, sie darf sogar in seinem selbst umgebauten Honigbus bei der Gewinnung von Honig helfen. Durch das Verhalten der Bienen lernt sie, den Alltag mit ihrer depressiven, oft aggressiven Mutter zu überstehen und sich auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Erst spät erfährt der Leser, warum Mutter und Großmutter sich so lieblos verhalten. - Emotional aufwühlend erzählt die Autorin die Geschichte ihrer Kindheit und Jugend, mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Honigbienen. - Eine packende Lektüre, traurig und hoffnungsvoll, authentisch und überzeugend. Allen Büchereien empfohlen.

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Honigbus

Der Honigbus

Meredith May
Fischer (2019)

317 S.
fest geb.

MedienNr.: 596069
ISBN 978-3-10-397382-2
9783103973822
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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