Faule Kredite

Der Athener Kommissar Charitos steht vor privaten und dienstlichen Problemen. Die Finanzkrise Griechenlands hat auch sein Leben erfasst. Seine Tochter Katerina heiratet kirchlich, was gewisse Ausgaben nach sich zieht. Zwar sind auch in Griechenland Faule Kredite die Banken gerettet worden, aber die Bevölkerung muss mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten, den hinausgezögerten Renten und gekürzten Bezügen fertig werden. Diese Ungerechtigkeit erhitzt natürlich die griechischen Gemüter. So mancher mag sich denken, es müsste mal den Bankern an den Kragen gehen ... Plötzlich beginnt eine geheimnisvolle Mordserie unter Bankdirektoren, denen auf geradezu archaische Weise mit einem Schwert der Kopf abgeschlagen wird. Den Opfern ist ein Blatt mit einem großen D angeheftet. Die Behörden möchten den Morden einen terroristischen Anstrich in der Öffentlichkeit geben. Da tauchen in Athen Aufrufe eines Unbekannten auf, den Banken keine Kredite mehr zu begleichen. Charitos sieht eine Verbindung zu den Morden. - Ein empfehlenswerter aktueller Krimi zur Griechenlandkrise mit kleinen Schwächen, wo die Beschreibungen der Wege und Fahrten etwas übertrieben ausführlich sind. (Übers.: Michaela Prinzinger)

Helmut Lenz

Helmut Lenz

rezensiert für den Borromäusverein.

Faule Kredite

Faule Kredite

Petros Markaris
Diogenes (2011)

396 S.
fest geb.

MedienNr.: 351192
ISBN 978-3-257-06793-4
9783257067934
ca. 22,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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