Bis zur Neige
Der Winzer Bachmüller in Salchenberg bei Wien produzierte erstklassigen Wein, der auch in gehobenen Szenelokalen in Berlin für teures Geld ausgeschenkt wurde. Nun aber ist Bachmüller tot, ermordet mittels einer Überdosis Kokain. Kurz darauf erwischt es auch den Wirt Otter in Berlin, er wurde erschossen; regelrecht hingerichtet. Während die Wiener Chefinspektorin Anna Habel recht bald auf die geschäftlichen Verbindungen Bachmüllers zu Otter in Berlin stößt, ermittelt der Berliner Kommissar Thomas Bernhardt eher erfolglos im Umfeld des Toten. Habel setzt sich mit Bernhardt, den sie von einem früheren gemeinsamen Fall kennt, in Verbindung. Die Zusammenarbeit der Berliner und Wiener Beamten wird allmählich erfolgreich; allerdings gibt es bis zur endgültigen Aufklärung noch weitere Opfer. - Dies ist der zweite Fall des Duos Habel und Bernhardt mit den Schauplätzen Wien und Berlin (vgl. BP/mp 12/404). Eine leicht und flott geschriebene Geschichte mit witzigen, ironischen Dialogen. Die Schilderungen der Wiener und Berliner Befindlichkeiten sind durchweg treffend. Wer die örtlichen Gegebenheiten der Städte kennt, wird die Beschreibungen im Detail nachvollziehen können. Die Spannung hält sich in Grenzen. Dafür ist die Geschichte vergnüglich und kurzweilig. Bestens für alle Büchereien empfohlen.
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Bis zur Neige
Claus-Ulrich Bielefeld ; Petra Hartlieb
Diogenes (2012)
471 S.
kt.