Hinter dem Paradies
Nach dem Scheitern ihrer Ehe kehrt Salma in ihr Heimatdorf im Nildelta zurück. Sie stöbert in den Briefen ihres Vaters und lässt sich von den Erinnerungen an ihre Kindheit einholen. Warum wurde sie zu dem, was sie ist? Liegt es an ihrer Freundin Gamila? Die, einst ärmlich und vaterlos, heute eine erfolgreiche, selbstbewusste Frau ist? Salma nimmt uns mit auf ihre Reise in die Vergangenheit, lässt und teilhaben am Leben der Deltabewohner, am Zusammenleben von Kopten und Muslimen, am Aufstieg ihrer Familie, die durch den Raubbau am fruchtbaren Nil-Uferboden und dem Bau von Ziegelfabriken reich wurde. Sie zeigt uns ein Ägypten, das wir so nicht kennen und niemals kennenlernen würden. Behutsam spinnt sie den Faden aus der Vergangenheit in die Gegenwart, zeigt eine Gesellschaft, die sich aus den Traditionen löst und in die Moderne aufbricht. Breit einsetzbar. (Übers.: Hartmut Fähndrich)
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Hinter dem Paradies
Mansura Eseddin
Unionsverl. (2011)
189 S.
fest geb.