Pizza Girl
Jane ist achtzehn, hat die High School in Los Angeles beendet und eigentlich keinen richtigen Plan für ihr weiteres Leben. Sie hat sich an keinem College beworben und jobbt erst einmal als Pizzabotin, was ihrem Alltag Struktur gibt. Dann wird sie
unerwartet schwanger. Ihr Freund Billy und ihre Mutterfreuen sich, ganz im Gegensatz zu Jane, auf das Baby und machen schon Pläne für die Zukunft. Doch die junge Frau fühlt sich mit allem überfordert, ist gelähmt durch ihr Traumata um den verstorbenen alkoholkranken Vater, trinkt selbst zu viel Alkohol und ist verzweifelt auf der Suche nach sich selbst und ihrem Lebensentwurf. Als sie sich dann Hals über Kopf bei einer Pizzalieferung in eine ältere Frau verliebt, bestimmt diese einseitige Liebesobsession ihren Alltag mit einem schrägen Ausgang. Aber dadurch schafft sie den Absprung vom Alkohol und kann sich mehr auf das erwartete Baby freuen. - Triste bis trostlose Alltagsbeschreibung einer jungen Frau mit einer koreanischen Einwanderermutter und einem Alkoholikervater, die ihr kleines Glück sucht. Erstlingswerk mit autobiografischen Zügen, das nicht vollends überzeugen kann.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Pizza Girl
Jean Kyoung Frazier ; aus dem amerikanischen Englisch von Marion Hertle
Kampa (2022)
235 Seiten
fest geb.