Die Insel der schwarzen Katzen
Der Buchhändler Marzio Montecristo ist ein ehemaliger sehr beliebter Lehrer, der aus seinem Beruf entfernt wurde, weil er einen brutalen Vater, der seine Frau und seinen Sohn immer wieder geschlagen hat, verprügelte. In seinem kleinen Laden verkauft er Krimis. Die beiden schwarzen Katzen, die ihm zugelaufen sind, nennt er Miss Marple und Poirot. Die fühlen sich bei ihm recht wohl und haben ihre Lieblingsplätze auf den Krimis. Jeden Dienstag trifft sich eine Gruppe von "Krimiexperten" in seinem Laden. Bei Wein, Kaffee und Kuchen diskutieren sie die Fälle, die in einem Krimi vorkommen. Die Freundschaft mit Angela Dimase, einer Kriminalpolizistin, führt dazu, dass sich die Dienstagsdetektive mit einem echten Fall beschäftigen. Sie wollen helfen, den "Sanduhrmörder", einen Massenmörder, zu entdecken. Nach und nach kommen sie den Hintergründen, die den Verbrecher zu seinen Handlungen führen, auf die Spur und entdecken eine sehr belastende Geschichte in der Vergangenheit. - Irgendwie entwickelt man als Leserin oder Leser fast so etwas wie ein Verständnis für den Verbrecher. Der Roman ist sehr spannend geschrieben und wird immer wieder aufgelockert durch die persönlichen Gründe, die die Dienstagsdetektive mit sich "herumtragen".
Gerd Fleder
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Insel der schwarzen Katzen
Piergiorgio Pulixi ; aus dem Italienischen von Barbara Engelmann [und zwei weitere]
Kampa (2024)
Ein Sardinien-Krimi
251 Seiten
kt.