Rumi
Die Autorin und Illustratorin iranischer Herkunft beschreibt kindgerecht den Lebensweg des Sufis aus dem heute afghanischen Balch, wie er erstes Wissen erwirbt, wie er Vögel, besonders den mystischen Simurgh, liebte und schon in jungen Jahren ein Gelehrter mit zahlreichen Schülern wird. Besondere Bedeutung misst sie der Begegnung mit Mystiker Schams bei, der Rumi motivierte, den Tanz als Ausdruck der Gotteserfahrung zu nutzen. Durch einen Traum über seine Mutter wird Rumi dazu aufgefordert, seine Geschichten niederzuschreiben. Die kindlichen Zuhörer tanzten als erste, dann die Sufi-Anhänger, bekannt als "tanzende Derwische". - Kheiriyeh selbst lernte Rumis Werke schon als Kind kennen. Er ist ihr bis heute der liebste aller persischen Dichter, weshalb sein 750. Todestag 2023 für sie der Anstoß für das Buch war. Bei der Illustration greift sie auf Motive aus der persischen Miniaturmalerei und Ornamente von Teppichen und Fliesen zurück. Somit bildet dieses Bilderbuch eine Brücke zu der doch fremden Kultur des Iran und der umgebenden Regionen Asiens. Ein wertvolles, Verständnis förderndes Bindeglied zwischen den Völkern, begegnen doch gerade Kindern in Kita und Schule Gleichaltrige aus dem orientalischen Raum.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Rumi
Rashin Kheiriyeh ; aus dem Englischen von Thomas Bodmer
NordSüd (2023)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5