Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen

All den Menschen, denen Klimaschutz und teilweiser Konsumverzicht ehrlich am Herzen liegt, gibt der kanadische Umweltjournalist neue, fundierte Ratschläge. Ausgehend von funktionierenden Beispielen nachhaltigen Wirtschaftens aus aller Welt, kommt Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen er zu seiner Hauptforderung: auf 25% unseres Konsums verzichten! Beeindruckende Beispiele stammen von Gemeinschaften aus Namibia, Finnland, Japan oder Ecuador, wo moderne Geräte wie Wäschetrockner weitgehend fehlen, wo nur die Erwachsenen ein Handy besitzen und es nur einen PC im Haus gibt. Der Autor stellt aber auch klar vor Augen, was passieren würde, wenn es wirklich zu einem 25-prozentigen Konsumrückgang kommen sollte. In New York würden 375.000 Pakete pro Tag nicht ausgefahren, aber schlimme Verkehrsstaus sich auflösen. Oder: Bei den weltweit 500 Lieferanten von Levi‘s würde die Konsumverweigerung Schockwellen auslösen. Aus diesem Mix von Argument und Gegenargument rät MacKinnon den Leser/-innen: Mehr Werterhalt statt Wachstum und freiwillig einfacher leben! Einen Vorgeschmack haben wir in Coronazeiten schon erlebt. Ein radikales Ende unserer Konsumkultur sieht aber auch er nicht als realistisch an. Das Buch ist erfrischend und anschaulich mit vielen Beispielen geschrieben und fordert auf, über unser Konsumentenverhalten mit Blick auf den Klimawandel ernsthaft nachzudenken und entsprechend zu handeln.

Berthold Schäffner

Berthold Schäffner

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen

Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen

J. B. MacKinnon ; aus dem Englischen von Stephan Gebauer
Penguin Verlag (2021)

477 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 606009
ISBN 978-3-328-60090-9
9783328600909
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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