Apfeltage

Diesmal kommt das Fazit gleich vorweg: Dieser leicht und flüssig zu lesende Roman ist dennoch tiefgründig und trotz seiner Melancholie voller Zuversicht und Trost und eine große Leseempfehlung! Amande hat einen fürchterlichen Schicksalsschlag erlitten, Apfeltage der ihr den geliebten Ehemann und die ungeborene Tochter nahm. Voller Trauer und unfähig zu sozialen Kontakten zieht sie sich in ein altes Haus mit verwildertem Garten in der Auvergne zurück, schließt alle Fensterläden und vergräbt sich dort wochenlang. Eines Tages erscheint unangemeldet die Tochter der ehemaligen Hausbesitzerin, eine ausgehungerte Katze fordert Amandes Aufmerksamkeit, die Telefonate mit ihren Schwiegereltern bringen ihr ein Stück Alltag zurück und sie findet die Aufzeichnungen der Vorbesitzerin des Hauses, die eine begeisterte Gärtnerin war. Nach und nach öffnen sich kleine Spalten zur Außenwelt, Amande beginnt sich mit dem Garten zu beschäftigen, entwickelt Trauerrituale, nimmt Kontakte auf. Einfühlsam ist hier beschrieben, wie sich Amande mit dem Schicksal versöhnt und langsam zurück ins Leben findet. Nochmal: Sehr empfehlenswert!

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Apfeltage

Apfeltage

Melissa Da Costa ; aus dem Französischen von Nathalie Lemmens
Penguin Verlag (2023)

345 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 614531
ISBN 978-3-328-60291-0
9783328602910
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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