Ich bin so fry
Wie kam er eigentlich dazu, auf der Bühne zu stehen? Was hat es mit seiner Liebe zu Worten und Literatur auf sich und inwiefern unterscheiden sich Oxford-Komiker grundlegend von denen aus Cambridge? Diesen und zahlreichen weiteren Überlegungen geht Stephen Fry im zweiten Teil seiner Autobiografie (Teil 1 "Columbus war ein Engländer" [1998] über seine Kindheit und Jugend in BP nicht bespr.) auf unterhaltsame Weise nach. Mit einem bisweilen selbstkritischen und ironischen Schreibstil erzählt er dabei aus seiner Unizeit in Cambridge, seinen ersten Erfahrungen als Schauspieler und Erfolgen als Autor, wie er plötzlich zu jeder Menge Geld kam, sowie von den Freundschaften, die er in dieser Zeit geschlossen hat mit Leuten, die inzwischen ebenfalls als Größen des internationalen Showbiz bekannt sind, etwa Emma Thompson, Hugh Laurie oder Rowan Atkinson. Dies alles vermittelt er in einem sympathischen Plauderton, der ihn bisweilen auch von der Haupthandlung fortträgt und ausschweifen lässt, ohne dabei jedoch den Faden zu verlieren. Insgesamt ein wortgewandter Einblick in ein interessantes Leben, der wohl nicht nur Fry-Fans anspricht.
Sonja Schmid
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ich bin so fry
Stephen Fry
Aufbau (2011)
540, [8] S. : Ill. (überw. farb.)
fest geb.