Das Dach der Seligen

Seit drei Jahren bringt die Berliner Malerin Emmy Bronnen keinen Pinselstrich mehr auf die Leinwand. Damals kehrte ihr Mann Gustav nicht von einer Forschungsreise nach Tibet zurück. Emmy sind nur vier Tagebücher mit seinen Reiseerlebnissen in Tibet Das Dach der Seligen geblieben, die seine Mitreisenden ihr übergaben. Nach akribischer Vorbereitung besteigt Emmy im August 1910 in Genua ein Schiff Richtung China und Tibet. Auf dem Schiff öffnet sie endlich den Buchdeckel des ersten Tagebuches und beginnt eine tagelange Lektüre, die sie die Erlebnisse ihres Mannes nachempfinden lässt, als er nacheinander die Flüsse Salween, Mekong und Jangtsekiang überquert, Schnee und Eis im Gebirge trotzt, mit Einheimischen konfrontiert wird, mit Krankheiten und nicht zuletzt mit dem Wetter zu kämpfen hat und immer mehr den Sinn der Expedition bezweifelt. Mit dem 3. Juli 1907 endet das vierte Tagebuch abrupt. Emmy ahnt, was geschehen ist. Ihr bleiben nur Liebe und Erinnerung. - Der Roman wechselt ab zwischen Emmys Reiseerlebnissen und den ausführlichen Tagebucheintragungen Gustavs. Spannende und fesselnde Beschreibung einer Reise in eine unbekannte Welt. Sehr empfehlenswert.

Birgit Fromme

Birgit Fromme

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Dach der Seligen

Das Dach der Seligen

Susanne Amtsberg
Aufbau (2012)

348 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 572569
ISBN 978-3-351-03504-4
9783351035044
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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