Ichmagnicht

Ein Mann lebt allein in seinem Haus am Waldrand und schreibt an einem Buch. Er nennt sich "Envälitä", was "Ich mag nicht" bedeutet. Und wirklich mag der Mann wenig mehr als seine Einsamkeit. Die wird gestört durch eine Katze, die ihm nicht mehr Ichmagnicht von der Seite weichen will. Der Mann wirft sie aus dem Haus, aber irgendetwas hat sich seitdem verändert. - Wer diese etwas spröde Geschichte von einem Griesgram erzählen will, muss sie mit ausdrucksstarken Bildern aufbereiten. Die Collagen der Buchkünstlerin gehören auch wirklich zu eindrucksvollen Kunstwerken: hier wurde viel Bildmaterial gesammelt und zu Sinnbildern angeordnet - komplexe Tableaus aus alten Versatzstücken, montiert zu verzerrten und paradoxen Kompositionen. Die jungen Betrachter werden vieles witzig finden, die erwachsenen Leser werden auf überraschende Zitate stoßen und an dieser modernen Bildästhetik ihre Freude haben. - Eine "abgespeckte" Faust-Geschichte, die mit großem Aufwand und starker Wirkung sehr zeitgenössisch in Szene gesetzt wurde. Ausgebauteren Beständen empfohlen.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Ichmagnicht

Ichmagnicht

von Marjaleena Lembcke. Ill. von Julia Neuhaus
Hinstorff (2011)

[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fst geb.

MedienNr.: 569655
ISBN 978-3-356-01416-7
9783356014167
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: KK
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