Barfuß in Manhattan
Ein Jahr lang bemühte sich der in Manhattan wohnende Sachbuchautor Beavan mit seiner kleinen Familie klimaneutral zu leben. Stufenweise wurden die Müllvermeidung, eine CO2-freie Fortbewegung, eine umweltschonende Ernährung und ein allgemeiner Konsumverzicht
realisiert; schließlich kamen der Verzicht auf die herkömmliche Energieversorgung und klimabezogene Ausgleichsmaßnahmen hinzu. Da das Vorhaben über das Internet und die Medien kommuniziert wurde, hat der 'No Impact Man' in den USA eine bis heute anhaltende mediale Berühmtheit erlangt. Im Buch schildert er den Projektverlauf, begleitet von Erläuterungen zu den Umweltbelastungen des gängigen Lebensstiles und oftmals fernöstlich inspirierten Reflexionen über den eigentlichen Sinn des Lebens. Ein einigermaßen umweltbewusst lebender Mitteleuropäer wird bei der Lektüre zunächst kopfschüttelnd manche schlechten Gewohnheiten eines typischen New Yorkers zur Kenntnis nehmen. Dennoch ein auch für uns gleichermaßen anregendes wie unterhaltsames Sachbuch.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.

Barfuß in Manhattan
Colin Beavan
Kiepenheuer (2010)
255 S.
fest geb.