So rot wie Blut
Lumikki, die weibliche Hauptfigur dieses Thrillers aus Finnland, tickt etwas anders als die normalen Teenager ihrer Schule: Sie lebt alleine, ist sehr zurückhaltend, aber nicht unbeliebt. Sie konzentriert sich auf die Schule; Klatsch und Tratsch, Klamotten sind ihr gleichgültig, bis sie eines Tages im Schul-Fotolabor blutige Geldscheine findet. Raushalten oder einmischen? - Die Entscheidung liegt dann nicht mehr in ihrer Hand, denn bald überschlagen sich die Ereignisse und Lumikki kämpft gegen Lügen, Korruption und Erpressung. Und auch ihre eigene traumatische Vergangenheit als Mobbingopfer macht ihr zu schaffen. - Bei dieser Heldin fühlt sich der Leser an Lisbeth Salander aus der Millennium-Trilogie erinnert: einzelgängerisch, schlau und fit im Überlebenskampf gegen das Böse. Spannender Thriller aus dem Gastland der Buchmesse 2014 - bibbern garantiert, ob vor Kälte oder Spannung? Und wie der Titel schon vermuten lässt, wird es zwei weitere Bände um die unerschrockene "Schneewittchen-Lumikki"(hellhäutig, rotwangig und schwarzhaarig) geben: "Weiß wie Schnee" und "Schwarz wie Ebenholz".
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
So rot wie Blut
Salla Simukka
Arena (2014)
281 S.
fest geb.