Die Toten von Lindau
Nach einem Desaster bei einer Festnahme wird Fallanalytiker Niklas Grimm von München nach Lindau versetzt. Als Stadtmensch stolpert er dort in einige Fettnäpfchen. Grimms neue Chefin Emma führt nebenbei einen Gnadenhof und liebt Tiere über alles. Deshalb ist der Fall - die Leiche einer vehementen Tierschützerin - für sie besonders wichtig. Ging es hierbei nur um Eifersucht, wie Grimm vermutet, oder war die junge Frau einem Skandal auf der Spur, wie vielleicht dem Welpenhandel, den Grimm zufällig beobachtet? Grimm rettet dabei einen jungen Labrador, dessen Charme er sich nicht entziehen kann. - Weniger der Kriminalfall, mehr die handelnden Figuren machen das Buch lesenswert. Schön mitzuerleben, wie Grimm die Tierliebe für sich entdeckt und ihm seine Chefin immer sympathischer wird. Schräge Typen wie der allzeit bereite Taxifahrer Enzo geben dem Buch eine besondere Würze. Empfehlenswert für Krimifans mit einem großen Herzen für Tiere!
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Toten von Lindau
Thomas J. Fraunhoffer
lübbe (2021)
364 Seiten
kt.