Hattuscha
Hattuscha-Bogazköys Entwicklung kulminiert in den Jahrhunderten ab ca. 1550 v. Chr., um nach 350 Jahren völlig zusammenzubrechen. In der Zwischenzeit blühten in der Metropole und weiteren Provinzstädten und heiligen Orten eine großartige Kultur und eine auf Ordnung zielende Macht, die sich in geplanten Siedlungs- und Gebäudestrukturen, zentralen Versorgungsgroßbauten (Hydrotechnik, Getreidespeicher), Befestigungsanlagen, zahlreichen Tempeln, Bauplastik, Inschriften und hochstehendem Handwerk ausdrückt. Ohne unser häufiges Nichtwissen zu verbergen, gelingt es dem Autor, aus der sachlichen Analyse der über hundertjährigen Ausgrabungen (die er heute selbst leitet) ein lebendiges Gesamtbild der hethitischen Zeit bis hin zu Alltagsfragen zu entwerfen und dabei, allgemein verständlich, zu zeigen, was Archäologie zu leisten vermag und wo sie ihre Grenzen hat. Einbezogen sind auch die Jahrtausende vor dem Großreich und die spätere Entwicklung bis zur modernen Wiederentdeckung. Vorzüglich die Verzahnung von Text und den über 150 Abbildungen und Skizzen. - Für ausgebaute Bestände.
Michael Drucker
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Hattuscha
Andreas Schachner
Beck (2011)
364 S. : zahlr. Ill. (z.T. farb.), graph. Darst., Kt.
fest geb.