Geschichte der Fotografie

Der Titel ist eher irreführend, weil die Fotografie nur als Medium künstlerischer Gestaltung im Verlauf von fast 200 Jahren vorgestellt wird. Der Entwicklungsbogen spannt sich von Daguerre, ihrem Erfinder, bis zur sog. Postfotografie, der Erzeugung Geschichte der Fotografie von "Fotos" am Computer. Technische oder soziale Komponenten der Fotografie fehlen. Der Verfasser ist Professor für Kunstgeschichte; er zeigt auf, wie die Geschichte der Fotografie als Kunst gewissermaßen dem allgemeinen Gang der Kunstgeschichte folgt. Dabei skizziert er viele kurze Epochenabschnitte, die nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden sind. Markante Fotografien werden dabei in einigen Zeilen behandelt; sie sind als einfache Bilder in den Text eingerückt. Darunter leidet die Bildqualität, die ohnehin bei älteren Aufnahmen oft mangelhaft ist. Auf Hochglanzpapier gedruckte Fotografien dagegen überzeugen technisch, allerdings fehlt zu einigen eine Erläuterung. Die Abgrenzung der Kunstform gegenüber gewerblicher Fotografie fällt nicht leicht. - Das schmale Taschenbuch versteht sich als Orientierungshilfe für denjenigen, der bereits einen Blick für Fotografie als Kunst entwickelt hat. Literaturhinweise und ein Personenregister helfen dabei. Ab mittleren Beständen möglich.

Bernhard Grabmeyer

Bernhard Grabmeyer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Geschichte der Fotografie

Geschichte der Fotografie

Wolfgang Kemp
Beck (2011)

Beck'sche Reihe ; 2727 : Wissen
128 S. : zahlr. Ill. (z.T. farb.)
kt.

MedienNr.: 355487
ISBN 978-3-406-62348-6
9783406623486
ca. 8,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ku
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