Der 9. November

Der Verfasser Wolfgang Niess, Historiker und Journalist, stellt Ereignisse, die am 9.11. des 20. Jahrhunderts geschahen, in ihrer Bedeutung für Deutschland vor: die Revolution von 1918, den Pogrom 1938, den Fall der Mauer 1989. Niess zählt auch den Der 9. November Hitler-Putsch von 1923 und das Elsner-Attentat von 1939 dazu. Die Ereignisse von 1918 bis 1989 werden ausführlich vorgestellt, die Leser/-innen erhalten viele Details über Personen, Abläufe, Reden, Zeitungsartikel, Stellungnahmen von Historikern. Entsprechend lang ist der Apparat am Ende des Buches: Anmerkungen für jedes der 16 Kapitel, eine Literaturliste mit illustren Namen. Bei der Betrachtung des Umgangs von Politik und Gesellschaft mit dem 9.11. in fast jedem Jahr nach der Wiedervereinigung zeigt sich, worum es Niess geht: Er wirbt für den 9. November als Nationalfeiertag: „Auch nach mehr als 30 Jahren kann man bedauern, dass die Politik im Sommer 1990 nicht den Mut hatte, den 9. November zum Nationalfeiertag des vereinten Deutschlands zu machen.“ (S. 265) - Es geht um die Frage, ob und wie sowohl der Opfer der Judenverfolgung als auch der Wiedervereinigung gedacht werden kann, ob es möglich ist, Trauer und Freude gleichzeitig angemessen zu artikulieren. - Ein Buch für historisch Interessierte.

Barbara Schürmann-Preußler

Barbara Schürmann-Preußler

rezensiert für den Borromäusverein.

Der 9. November

Der 9. November

Wolfgang Niess
C.H.Beck (2021)

317 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 606324
ISBN 978-3-406-77731-8
9783406777318
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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