Im Namen der Tiere
"African Parks" ist eine NGO, die sich den Erhalt der afrikanischen Tierwelt aufs Panier geschrieben hat. Doch was auf den ersten Blick durchaus löblich und als erfolgreiche Naturschutzorganisation daherkommt, weist, wenn man genauer hinschaut, einige
hässliche Seiten auf. Der niederländische Journalist Olivier van Beemen hat über Jahre die Organisation durchleuchtet, ein supranational agierendes Unternehmen, das mittlerweile in Afrika eine Fläche von der Größe Großbritanniens verwaltet und dazu auch paramilitärische Einheiten nutzt, die auch viele öffentliche Gelder bekommt und immer mehr politischen Einfluss gewinnt, die nach außen hin die Tierwelt schützen will, allerdings auf Kosten der einheimischen Bevölkerung. Wie rigoros "African Parks" vorgeht, mussten van Beemen und seine Mitstreiter am eigenen Leibe erfahren, als sie inhaftiert, bedroht und abgeschoben wurden. - Ein Buch, das die negativen Seiten des immer mehr zunehmenden Safari-Tourismus für die afrikanischen Länder und ihre Bevölkerung kritisch hinterfragt. Spannend und investigativ.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Im Namen der Tiere
Olivier van Beemen ; aus dem Niederländischen von Gerd Busse
C.H.Beck (2024)
315, [8] Seiten : Illustrationen (überwiegend farbig), Karte
fest geb.