Unsere Grube
In jeder Pause spielen die Schulkinder mit großer Freude in ihrer Grube. Dort verbringen sie eine unbeschwerte Zeit mit Klettern, Fangen, Verstecken und Bauen bis die miesepetrigen und angstvollen Erwachsenen das Erlebnis Grube zunehmend mit verkniffener
Miene betrachten. Aber blutige Nasen oder Stürze gibt es in der Grube nie. Um die Kinder vor Gefahren zu schützen, dürfen sie nur noch am Rand der Grube spielen. Schnell entdecken die Kinder auch am Rand neue Spiele als Lebensretter, Feuerkrater oder Springseilewerfen. Wieder beobachten die Erwachsenen das offensichtliche Vergnügen der Kinder und schütten die Grube übers Wochenende einfach zu. Auch wenn sie alles platt machen, können sie der Kindergruppe den Spaß nur kurz verderben. Ein prächtiger Haufen wird zum neuen Abenteuerspielplatz. - Feinfühlig und klug schildert die Künstlerin, wie sich Kinder ihren Spielraum gegen die Vorschriften der Erwachsenen erobern. Ein herausragendes Bilderbuch, in dem sich Sprache, Gestaltung und Illustration aufs Beste vereinen. Kurze Sätze begleiten die formatfüllenden, colorierten Doppelseiten, auf denen die Spielfreude der Kinder über den Text hinausgeht. Das Buch regt an, Spielplätze abseits von Schaukeln und Hüpfekästchen zu finden.
Manuela Hantschel
rezensiert für den Borromäusverein.

Unsere Grube
Emma Adbåge ; aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger
Beltz & Gelberg (2021)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5