Er ist der Freund meiner Freundin
Emma freut sich riesig über die erste eigene Wohnung. Doch dann passiert, was nicht sein darf: sie verliebt sich in den gutaussehenden Adrian, der aber mit ihrer besten Freundin zusammen ist. Vor den eigenen schlechten Gewissen tarnen sie die Beziehung zunächst als gute Freundschaft, doch bald überschreiten sie die Grenze. Und dann ist da noch Markus, der Freund aus dem Sandkasten mit dem exzentrischen Outfit. Nach einer Linie Koks knistert es heftig, doch hinterher ist nichts mehr so wie es einmal gut war. Dass dann auch noch Emmas kleiner Bruder anfängt zu dealen, ist zuviel des Guten. - Eigentlich sind es (zu) viele Problemfelder, auf denen die junge Protagonistin agieren muss: die verbotene Liebe zum Freund der Freundin, das "Harry-und Sally-Problem", der Umgang mit den geschiedenen Eltern, die Gefahr für den kleinen Bruder, die ungewollte Schwangerschaft der Freundin und nicht zuletzt die Frage, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Die bekannte schwedische Autorin geht diesen Gefühlsschlamassel gewohnt offen an. Die moralischen Maßstäbe sind deutlich verschoben, was einerseits Anstoß erregen kann, andererseits aber dem Lebensgefühl mancher junger Erwachsener durchaus entspricht. - Sicher beliebtes Medium, wo es mit kritischem Blick eingestellt wird. (Übers.: Maike Dörries)
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.
Er ist der Freund meiner Freundin
Katarina von Bredow
Beltz & Gelberg (2011)
378 S.
kt.