Bilder im Kopf
Beide Eltern von Michael Ballhaus waren Schauspieler, erste Erfahrungen sammelte er darum mit Theaterfotografie. Nach einer Fotografenlehre wurde er Kameramann beim Südwestfunk in Baden-Baden, dann Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Sein erster Spielfilm folgte 1968, schließlich die Filme mit Rainer Werner Fassbinder, die ihn international bekannt machten. Seit Anfang der 80er Jahre drehte er in Amerika zahlreiche Filme, darunter mehrere mit Martin Scorsese. Immer wieder lässt Ballhaus durchblicken, wie viel er seiner Ehefrau Helga zu verdanken hat: Angefangen damit, dass sie die Familie auch an den verschiedenen Wohnsitzen in Berlin, New York und Los Angeles zusammenhielt, bis zu einem Gefühl der "Erdung" durch sie, wodurch er sich der Klüngelei und mancher Versuchung des Filmgeschäfts weniger stark ausgeliefert fühlte. Interessant sind seine Überlegungen zu Kameraeinstellungen, Licht und Farben im Film, aber auch zu dem besonderen Verhältnis der Schauspieler zur Kamera. Zahlreiche Begegnungen mit berühmten Regisseuren und Schauspielern sowie die Erlebnisse bei Dreharbeiten zu vielen bekannten Filmen der 70er bis 90er Jahre bereichern diese Autobiografie. Hilfreich ist das Personen- und Filmregister am Ende des Buchs. - Für alle Bestände empfohlen.
Bilder im Kopf
Michael Ballhaus mit Claudius Seidl
Dt. Verl.-Anst. (2014)
319 S. : zahlr. Ill.
fest geb.