Alle Farben der Welt

Teresa Ohneruh wächst als Waise bei einer Pflegefamilie im armen belgischen Bergarbeiterdorf Geel auf, in dem seit dem Mittelalter Geisteskranke mit den übrigen Einwohnern zusammenleben, ohne isoliert und weggesperrt zu werden. Eines Tages verirrt Alle Farben der Welt sich auch Vincent van Gogh dorthin und bleibt einige Tage in Teresas Pflegehaus, sodass sie sich seiner annehmen muss und sich in ihn verliebt. Nachdem sie seine zerfetzten Briefe an den Bruder Theo entdeckt und entziffert hat, öffnet sie ihm - bei einer geheimnisumwitterten Begegnung auf dem Feld - den Blick für "alle Farben der Welt". Doch plötzlich ist Vincent wieder unauffindbar aus dem Dorf verschwunden, und Teresa gerät später auf unerklärliche Weise in die Fänge eines (Pariser) Psychiatrieprofessors, der sie als Schauobjekt für die Geschlechtsumwandlung herumzeigt und unendlich quält. - Giovanni Montanaro lässt in dieser reizvollen Erzählung seine Heldin Teresa ihre Geschichte in einem langen Brief an ihren "lieben Monsieur van Gogh" (heimlich nachts) aufschreiben und damit dem Leser erzählen. So gewinnen die spannenden Einblicke in das Leben eines gequälten einsamen Mädchens und des geheimnisumwitterten weltberühmten Malers eine faszinierende Leuchtkraft, die noch über "alle Farben der Welt" hinausweist. Für alle Büchereien wärmstens empfohlen. (Übers.: Karin Krieger)

Georg Bergmeier

Georg Bergmeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alle Farben der Welt

Alle Farben der Welt

Giovanni Montanaro
Dt. Verl.-Anst. (2013)

171 S.
fest geb.

MedienNr.: 388979
ISBN 978-3-421-04587-4
9783421045874
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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