Die Kümmerfalle
Dieses Buch schlüsselt auf, was Frauen bedrückt und worin sie benachteiligt werden. Heftig kritisieren die Autorinnen das Scheidungsrecht, das sie als "Frauen-Wegwerf-Gesetz" bezeichnen, weil im Scheidungsfall keinerlei Rücksicht genommen wird auf die oft jahrzehntelang geleistete Arbeit der Frau für die Familie. Sie beschreiben die Probleme der Scheidung mit den Auswirkungen auf die Rente und diskutieren mit Blick auf verschiedene Studien, auf Biologie und Evolution den Unterschied zwischen Mann und Frau. Da Arbeit fast ausschließlich als Erwerbsarbeit gesehen wird, fällt die sogenannte Care-Arbeit, die Arbeit der Frau für die eigene Familie und für andere in der Politik unter den Tisch. Mit zahlreichen Ideen plädieren sie für das weibliche Prinzip der Zuwendung und des Integrierens und damit für eine weibliche Zukunft, in der Frauen bei offiziellen Entscheidungen immer mitgedacht werden. - Dieses Buch für Frauen, in dem Männer nicht immer gut wegkommen, sollten aber auch Männer lesen und sich zu einem Perspektivenwechsel animieren lassen.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Kümmerfalle
Susanne Garsoffky, Britta Sembach
Deutsche Verlags-Anstalt (2022)
269 Seiten
kt.