Ein falsches Wort

In zunehmendem Maße gewinnen in den USA illiberale Methoden aus dem linken Spektrum an Boden und bedrohen die uralten Prinzipien der Demokratie: Wenn nicht mehr das sachliche Argument zählt, sondern nur noch Hautfarbe oder Geschlecht einer Person, Ein falsches Wort dann wird es eng für eine vorurteilsfreie Kommunikation und eine Gesellschaft ohne Vorurteile und Vorverurteilungen. Diese Gefahr sieht der Autor, derzeit Leiter des Hauptstadtbüros des SPIEGEL in Washington, in den USA mehr als gegeben. In seiner hervorragend recherchierten Studie beschreibt er anhand zahlreicher Einzelschicksale, wie eine neue Demagogie von links die freiheitlichen Werte bedroht. Und er macht den Brückenschlag und erläutert, wie diese im Grunde antidemokratische Bewegung auch in Europa und Deutschland Fuß zu fassen droht: Wie durch den Einfluss der Social Media die verschiedensten sozialen und politischen Blasen die vorurteilsfreie journalistische Berichterstattung in Frage stellen und damit letztendlich die demokratischen Strukturen und die vorurteilsfreie Kommunikation in unserer Gesellschaft bedrohen. Und dadurch auch den Boden bereiten für politische Infiltration von rechts. Eine ebenso kluge wie nachdenklich machende Studie, die jeder lesen sollte. Deshalb für alle Bestände sehr zu empfehlen.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ein falsches Wort

Ein falsches Wort

René Pfister
Deutsche Verlags-Anstalt (2022)

254 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 751243
ISBN 978-3-421-04899-8
9783421048998
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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