Gretas Erbe

Hinter dem Pseudonym Nora Engel verbergen sich die Autorinnen Daniela Pietrek und Tania Kräschmar, die mit dem Roman "Gretas Erbe" den ersten Band einer Trilogie vorgelegt haben. Im Mittelpunkt steht Greta, die in den 1970er Jahren als Waisenkind Gretas Erbe in der Pfalz aufwächst. Ihr Vater ist unbekannt, und die sozialen Ungerechtigkeiten, die sie aufgrund ihrer Herkunft erleiden muss, kompensiert sie durch eine Flucht in die Literatur und die Liebe zu ihrem Ziehbruder. Daneben lernt sie das Winzerhandwerk und nimmt die begrenzten Vergnügungsmöglichkeiten wahr, die die ländliche Umgebung ihr bietet. Wer sich auf den Roman eingelassen hat, wird ihn nicht so bald aus der Hand legen. Die 1970er Jahren werden mit Mini- und Batikrock, den Beatles, der Frauenrechtsbewegung sowie den Dr. Sommer-Tipps aus der "Bravo" lebendig und charakterisieren das Leben einer Jugendlichen zwischen konservativen Traditionen und Aufbruch in eine neue Gesellschaftsform. Die märchenhafte Grundkonstellation eines missachteten, aber geheimnisvollen Aschenputtels tut ein Übriges, um zu unterhalten. Und obwohl am Ende das Rätsel um Gretas Herkunft gelöst wird, werden weitere Fäden gesponnen, die neue Enthüllungen versprechen. - Man darf gespannt sein, wie sich Gretas Schicksal in den beiden Folgebänden entwickelt.

Antonie Magen

Antonie Magen

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Gretas Erbe

Gretas Erbe

Nora Engel
dtv (2022)

Die Winzerin ; [1]
415 Seiten
kt.

MedienNr.: 609457
ISBN 978-3-423-22006-4
9783423220064
ca. 11,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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