iBoy

Der 15-jährige Tom lebt mit seiner Großmutter in einem armen Londoner Getto, das von rivalisierenden Jugendgangs terrorisiert wird. Bisher ist es Tom ganz gut gelungen, sich aus allem Ärger rauszuhalten. Doch dann wird er auf dem Weg zu seiner Kindheitsfreundin iBoy und heimlichen Liebe Lucy von einem iPhone am Kopf getroffen, das aus dem 30. Stock geworfen wurde. Nachdem Tom aus dem Koma erwacht, ist er nicht mehr derselbe. Äußerlich glimpflich davongekommen und scheinbar gesund merkt er doch schnell, dass er das iPhone und seine Techniken komplett verinnerlicht hat. Sein Gehirn ist zum Smartphone geworden, er hat übermenschliche Fähigkeiten, per Gedankenstrom kann er sich frei im Web bewegen, Datenbanken knacken und mit Energieströmen u.a. Autos explodieren lassen. Recht nützliche Eigenschaften, um sich an den Typen zu rächen, die Lucy überfallen haben. Oder sind Toms Gegner doch stärker als erwartet? Und ist seine Zuneigung zu Lucy wirklich seine stärkste Antriebskraft oder vielleicht sogar seine größte Schwachstelle? - Kevin Brooks gelingt es wieder einmal, soziale Themen wie Mobbing, Gewalt, Jugendarmut und Drogen mit allgegenwärtigen Themen wie erste Liebe, Selbstfindung und Familie zu verknüpfen; dass er dabei mit Leichtigkeit auf Fragen zur virtuellen Realität und und dem Internet eingeht, bereichert den Verlauf der spannenden Handlung rund um den sympathischen Helden ungemein. Einziger Wermutstropfen: die Glorifizierung des iPhone. (Übers.: Uwe-Michael Gutzschhahn)

Nadine Fitzke

Nadine Fitzke

rezensiert für den Borromäusverein.

iBoy

iBoy

Kevin Brooks
Dt. Taschenbuch-Verl. (2012)

dtv ; 24845 : dtv-premium
296 S.
kt.

MedienNr.: 341843
ISBN 978-3-423-24845-7
9783423248457
ca. 13,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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