Das Leben, ein ewiger Traum

Im Jahr 1920 verlässt Magda Fuchs nach einem schweren Schicksalsschlag ihre Heimatstadt Hildesheim, um im fernen Berlin die Stelle einer Polizeiärztin anzunehmen. Dort wird sie gleich am ersten Tag mit Armut, Hoffnungslosigkeit und Resignation konfrontiert, Das Leben, ein ewiger Traum die unter der oft mittellosen Bevölkerung herrschen. Kinder werden als Bettler ausgenutzt oder gar zur Ware, während die Polizei fast tatenlos zusieht. Magda lernt die Fürsorgerin Ina kennen und versucht, wenigstens an einigen Stellen Leid zu mindern. Ebenfalls in Magdas Umfeld lebt Celia, die auf Druck ihrer Mutter eine Versorgungsehe mit dem reichen Albert einging und sich nach einem freien Leben und einem Medizinstudium sehnt. Und dann ist da auch noch Doris, die ebenfalls in der großen Stadt nach Glück sucht und in zweifelhafte Gesellschaft gerät. Um es kurz zu machen: Der Roman birgt eine gelungene Mischung aus Frauenpower, historischer Zeitreise, Liebe und Kriminalroman, die man ungern aus der Hand legen möchte. Die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts werden hier nicht wie so oft als rein schillernde Zeit dargestellt und umso eindrücklicher sind die Schilderungen. Hinter dem Namen Helene Sommerfeld verbirgt sich ein Autorenduo, das bereits mit der Trilogie "Die Ärztin" ihre Leser*innen fesseln konnte. Der Roman ist der Auftakt einer Trilogie, auf dessen Fortsetzung die Leser*innen gespannt warten werden.

Barbara Dorn

Barbara Dorn

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Leben, ein ewiger Traum

Das Leben, ein ewiger Traum

Helene Sommerfeld
dtv (2021)

Die Polizeiärztin
538 Seiten : Karte
kt.

MedienNr.: 604044
ISBN 978-3-423-26297-2
9783423262972
ca. 14,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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