Neuland

Dori macht sich auf den Weg von Israel nach Südamerika, um seinen dort verschwundenen Vater Meni Peleg zu suchen, der seit seiner Rückkehr aus dem Yom-Kippur-Krieg traumatisiert ist. Dabei bedient er sich der Hilfe des auf die Suche nach Verschwundenen Neuland spezialisierten Alfredo. Gemeinsam durchreisen sie mehrere Länder in abenteuerlicher Suchfahrt durch den Dschungel und finden immer wieder Spuren des Vaters. Die Lebens- und Familiengeschichte(n) erzählt der israelische Autor Eshkol Nevi wie nebenbei. Im zweiten Teil wird die Geschichte aus der Sicht Inbars erzählt, die sich in beruflicher und privater Lebenskrise befindet, ihre Mutter in Berlin besucht und spontan beschließt, nicht nach Israel zurückzukehren, sondern nach Peru zu fliegen. Im dritten Teil begegnet sie dort Dori und Alfredo. Vermischt mit und eingestreut in die Haupthandlung erfährt der Leser vom Schicksal der Großelterngeneration, von deren Flucht und Einwanderung nach Israel sowie über die Kriegssituation im Land. Schließlich kommt es zum Treffen mit dem Vater in einer kibbuz-ähnlichen visionären Siedlung "Neuland" in Argentinien, von der im vierten Teil erzählt wird. In Anlehnung an Theodor Herzls Vision von "Altneuland" wirbt Meni Peleg für ein Leben der Gleichheit und des Verzichts. - Ein historischer Roman, Gesellschafts-, Familien, Eheroman, warm und menschlich. Trotz mancher Längen allen Büchereien sehr empfohlen. (Übers.: Anne Birkenhauer)

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Neuland

Neuland

Eshkol Nevo
Dt. Taschenbuch-Verl. (2013)

637 S.
fest geb.

MedienNr.: 575855
ISBN 978-3-423-28022-8
9783423280228
ca. 24,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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