Eine Insel zwischen Himmel und Meer
Seit Crow als winziges Baby auf einem kleinen Boot ausgesetzt und mit viel Glück am Strand einer einsamen Insel angespült wurde, lebt sie unter der Obhut des eigenbrötlerischen Fischers Osh, der sich des Findelkindes angenommen hat. Außer zur liebevollen
Miss Maggie haben die beiden wenig Kontakt zu anderen Menschen. Obwohl Crow Osh wie einen Vater liebt und das einfache Leben inmitten der rauen Natur schätzt, stellt sie mit zunehmendem Alter immer häufiger Fragen nach ihren leiblichen Eltern und möchte unbedingt erfahren, warum sie nicht bei ihnen aufwachsen durfte. Der geheimnisvolle Lichtschein auf einer angeblich unbewohnten Nachbarinsel wird zum Auslöser einer gefährlichen Suche nach den eigenen Wurzeln. - Wie schon in ihrem Debütroman "Das Jahr, in dem ich lügen lernte" (BP/mp 17/517) versteht es die amerikanische Autorin auch hier, das Interesse ihrer Leser für ein ungewöhnliches Lebensschicksal zu wecken. Wolk weiß nicht nur äußerst spannend zu erzählen, ihr gelingt darüber hinaus auch eine warmherzige und hochemotionale Geschichte rund um drei liebenswerte Protagonisten, denen man von Herzen Glück wünscht. Ein wunderbares Buch nicht nur für junge Leserinnen.
Angelika Rockenbach
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
Lauren Wolk
Dt. Taschenbuch-Verl. (2018)
Reihe Hanser
287 S.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10