Echo Mountain
Die zwölfjährige Ellie lebt mit ihrer Familie glücklich in einer kleinen Hütte am Echo Mountain, abseits der modernen Zivilisation. Ihr Vater, ein Schneider, und ihre Mutter, eine Lehrerin, sind hierher mit ihrer Schwester, ihrem Bruder und ihr aus der Stadt geflüchtet, nachdem der Börsenkrach 1929 ihnen ihre Lebensgrundlage in der Stadt entzogen hat. Während Ellie und ihr Vater das Leben hier genießen, haben es ihre Mutter und Schwester schwer, sich an ein Leben ohne Luxus zu gewöhnen und auch ihr kleiner Bruder fühlt sich zu wenig beachtet. Als in dieser Situation ihr Vater nach einem Unfall ins Koma fällt, beschließt Ellie zu handeln. Sie macht sich auf die Suche nach einem Heilmittel. Inmitten der erhabenen Natur des Echo Mountain trifft sie auf die "Anderen" - die alteingesessenen Bewohner auf der anderen Seite des Bergs. Einer hatte ihr immer wieder kleine Geschenke hinterlassen, aber sich nie gezeigt. Und eine andere, die "Hexe" Cate, könnte vielleicht dem Vater helfen - doch zuerst braucht sie selbst Ellies Hilfe. - In den USA und auch in Deutschland wurde Echo Mountain sehr für seine lyrische Sprache und die Zeichnung der Charaktere gelobt. Die Übersetzung von Birgitt Kollmann ist hervorragend gelungen, aber so richtig will der Funken nicht überspringen. Zu lyrisch, zu behäbig kommt die Erzählung trotz kurzer Kapitel daher. Es ist darum eher ein Buch, das Eltern mit ihren Kindern gemeinsam lesen können, damit sie auch an der Lektüre dranbleiben.
Friedrich Röhrer-Ertl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Echo Mountain
Lauren Wolk ; aus dem Englischen von Birgitt Kollmann
Carl Hanser Verlag (2021)
382 Seiten : Illustration
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12