You are (not) safe here

Als Leighton ihre Schwestern über den Flur zu ihrem Zimmer laufen hört, weiß sie schon, dass es keine gute Nacht werden wird. Im nächsten Moment kommen die beiden in ihr Zimmer und kuscheln sich zu ihr unter die Decke. Direkt danach ertönt ein You are (not) safe here Schrei, als ein Rocksong in voller Lautstärke gestartet wird. Als Leighton vorsichtig ins Wohnzimmer schaut, sieht sie nur, wie ihre Mutter beim Versuch, die Stereoanlage auszuschalten, von ihrem Vater geschlagen wird. Sie sieht keine andere Möglichkeit als die Polizei zu rufen, aber da er das Telefon beim Beginn des Wutanfalls ausgesteckt hat, ist das nicht möglich. Leighton droht ihm trotzdem mit der Polizei, woraufhin ihr Vater, wie immer am Ende seiner Wutanfälle, das Haus verlässt und mit seinem Truck davonfährt. Am nächsten Morgen kümmert sich Leighton mit ihrer Mutter zunächst darum, sich selbst und ihre Schwestern in die Schule zu bekommen, wo sie wenigstens für einige Stunden sicher vor ihrem Vater sind. Aber seine Wutanfälle werden immer heftiger und sie sind alle in Gefahr. - Die Geschichte ist sehr unvorhersehbar und bleibt so immer interessant. Man kann sich sehr gut in Leighton hineinversetzen, die für ihre Schwestern und Mutter eine riesige Stärke beweist, während sie einerseits ihren Schulabschluss schaffen muss und mit Liam ihren ersten Freund findet. Das Problem der häuslichen Gewalt wird intensiv dargestellt und es ist auf jeden Fall lesenswert.

Julian Schirm

Julian Schirm

rezensiert für den Borromäusverein.

You are (not) safe here

You are (not) safe here

Kyrie McCauley ; aus dem amerikanischen Englisch von Uwe-Michael Gutzschhahn
dtv (2020)

392 Seiten
kt.

MedienNr.: 600291
ISBN 978-3-423-74055-5
9783423740555
ca. 15,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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