Der letzte unsichtbare Junge
Finn Garrett verliert seinen Vater ganz plötzlich, da ist er gerade zwölf, von pubertären Gefühlen geschüttelt und am Beginn einer ersten zarten Liebe. In dieser ersten Zeit der Trauer verliert er nicht nur innerlich, sondern auch für jeden sichtbar äußerlich allmählich seine Konturen. Er verblasst sozusagen. Erst die allmähliche Zuwendung zu seinen Mitmenschen und das Bemühen, mit dem Verlust leben zu lernen, hauchen ihm wieder Farbe ein. - Der amerikanische Autor findet in seinem Debütroman ein sehr anschauliches und treffendes Bild für die Trauer seines kleinen, von der Situation überforderten Helden. Das lässt er ihn in Tagebuchform selbst schildern, mit kommentierenden Comics und Bildern versehen und in leicht schnodderigem, manchmal aber auch tiefgründig philosophierendem Tonfall. Das Ergebnis ist die höchst einfühlsam geschilderte Geschichte über einen Jungen, der auch dank der Unterstützung lieber Menschen den Weg zurück in ein lebenswertes Leben findet. - Sehr empfohlen!
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.
Der letzte unsichtbare Junge
Evan Kuhlman
Dt. Taschenbuch-Verl. (2010)
dtv-junior
284 S. : zahlr. Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10