Deathland Dogs
Die Teenager Jeet und Chola Se sind sogenannte Hundskinder - aufgewachsen bei den wilden Hunden, die die Wüsten rund um die beiden letzten Menschenclans durchwandern - und später rehumanisiert. Obwohl beide sich gut integriert haben und Jeet sogar Lesen und Schreiben gelernt hat, bleiben sie Außenseiter. Als Chola Se und Jeet zwischen die Fronten der letzten heraufziehenden Schlacht der Clans geraten, wissen sie endgültig, dass sie keine Zukunft bei den Menschen haben. Ausgenutzt und misshandelt, kämpfen sie ums nackte Überleben und die Chance, zurück zu den Hunden zu fliehen. - Diese Dystopie mutet wie eine schräge Mischung zwischen Mowgli und Mad Max an. Auf der einen Seite die waffenstarrenden und, mit wenigen Ausnahmen, verrohten Menschen, auf der anderen Seite die Hundskinder, die nicht nur wahre Überlebenskünstler sind, sondern auch die besseren Menschen. Gewöhnungsbedürftig an der Geschichte sind die detaillierten Waffenbeschreibungen und das zweifelhafte Stilmittel des Autors, auf Kommata komplett zu verzichten. Aufgrund der zahlreichen Kampfhandlungen und der detaillierten Gewaltbeschreibungen eher ein Buch für ältere, gefestigte Jugendliche. (Übers.: Uwe-Michael Gutzschhahn)
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Deathland Dogs
Kevin Brooks
Dt. Taschenbuch-Verl. (2019)
537 S.
fest geb.