Das Gedankenexperiment

Als der Philosoph Karl Borchert für den älteren Kollegen Habich dessen bisherige Forschungsarbeiten sortiert, stößt er auf ein Geheimnis: Habich hat eine Theorie entwickelt, nach der die Sprache ein eigenständiges Wesen ist, das den Menschen manipuliert. Das Gedankenexperiment In diesem Zusammenhang kommt Karl einem perfiden Zusammenspiel seines Vaters und Habichs auf die Spur. Nach einem Unfall hat Borcherts Vater, der von Beruf Arzt war und Habich persönlich kannte, seinem damals elfjährigen Sohn Karl ein Implantat eingesetzt, mit dessen Hilfe das Sprachwesen entlarvt werden sollte. Karl verfällt ebenfalls Habichs Theorie, die beide Wissenschaftler schließlich in den Tod treibt. - Ein interessanter Thriller, der zeitweilig wenig Rücksicht auf die Plausibilität des Plots nimmt. Zugespitzte Spannungsmomente haben häufig Vorrang - auch vor der Entwicklung der Charaktere. Eingestreute Dokumente einer fiktiven Untersuchungskommission geben dem Roman einen dokumentarischen Anstrich, dem Stilelemente des Schauerromans gegenüberstehen. Spannende Unterhaltung.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Gedankenexperiment

Das Gedankenexperiment

Jonas Winner
Droemer (2014)

399 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 397868
ISBN 978-3-426-28105-5
9783426281055
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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