Hungerwinter

Winter 1947. Kommissar Oppenheimer (zul. "Totenliste", BP/mp 19/103) wird zu einem Einbruch gerufen. Opfer ist scheinbar das Ehepaar Hinze. Der Einbrecher liegt erstochen auf dem Küchenboden, Herr Hinze kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Bald Hungerwinter schon stellt sich jedoch heraus, dass der Tote kein Einbrecher, sondern der aus englischer Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurückgekehrte Herr Hinze ist. Als schließlich ein in Polizeikreisen bekannter Ganove vom Fernsehturm springt und man in seinen Taschen Einreisebescheinigungen der argentinischen Botschaft findet, zeichnet sich ein neues Bild im Fall Hinze ab. Oppenheimer stößt auf eine Fluchtroute für Nazis nach Argentinien, die von einem gewissen Dostal mit Unterstützung einiger Mitwisser in der Berliner Kripo organisiert und von den argentinischen Behörden gedeckt wird. - Ein spannender Krimi, der in seine Handlung die unmittelbare deutsche Nachkriegsgeschichte mit einbindet. Atmosphärisch dicht und gut recherchiert wird das von Krieg und Besatzung geprägte Berlin zum Leben erweckt. Auch die Charaktere sind mit ihren Lebensgeschichten und ihren persönlichen und politischen Zwängen glaubwürdig charakterisiert.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Hungerwinter

Hungerwinter

Harald Gilbers
Knaur (2020)

446 Seiten
kt.

MedienNr.: 601349
ISBN 978-3-426-52183-0
9783426521830
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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