Queen of Our Times
Eine Ära ist zu Ende gegangen, die in dieser Biografie des englischen Journalisten mit besonderem Verhältnis zum englischen Hof für den Leser noch einmal anschaulich nachbereitet wird. Sein exklusiver Zugang zu den Royalen Archiven ermöglicht es, profunde Erkenntnisse zur Rolle der Queen in Zusammenhang mit entscheidenden politischen, nationalen und internationalen Ereignissen sowie familiären Angelegenheiten und deren Regelung entsprechend einzuordnen - immer in Beziehung gesetzt zur jeweiligen öffentlichen Wahrnehmung und Beurteilung, ohne dabei kritische Stimmen auszusparen. Häufig zitierte Tagebuchaufzeichnungen (u.a. ihres Vaters), persönliche Äußerungen der Queen (Ansichten und Einschätzungen), in denen zuweilen ihr schelmischer Humor aufblitzte, die Meinungen politischer Weggefährten, aber auch der Blick auf die Palasthierarchien und deren Protagonisten liefern die hier dargelegten Erkenntnisse zum Selbstverständnis der Monarchin. Es war bekanntermaßen geprägt von Entschlossenheit, hoher Arbeitsmoral, konsequentem Pflichtbewusstsein und perfektioniertem Geschick in Sachen "sanfter Diplomatie". Elizabeth II. (1926-2022) - nicht nur eine Königin, sondern für immer "DIE QUEEN" - und darin eine Inspiration für nachfolgende Generationen. - Robert Hardmans mit einem Fotoblock ausgestattetes, kenntnisreiches Buch ist Pflichtlektüre für alle royalen Fans, insbesondere für Anhänger der Netflix-Serie "The Crown", deren eklatante Ungenauigkeiten hier en passant richtiggestellt werden. Allen Büchereien sehr zu empfehlen.
Elisabeth Burgis
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Queen of Our Times
Robert Hardman ; Übersetzung aus dem britischen Englisch von Katja Bendels [und drei weiteren]
Lübbe (2022)
556, [16] Seiten : Illustrationen (teilweise farbig)
fest geb.