Wer klar denkt, entscheidet besser
Der Mensch hat sich evolutionär Überlebensstrategien, schnelle, instinktive, heute oft hinderliche, Reaktionen angeeignet: die 'Standardeinstellungen' Emotionen, soziale Anpassung, Selbstwertgefühl, auch Trägheit. Diese Automatismen sollen durch
bewusstes Innehalten in kritischen Situationen ausgehebelt werden. Es gilt nicht in Situationen zu gewinnen, sondern Lebensziele zu erreichen, reflektierend, ob sie auch erstrebenswert sind. Aufgrund von Erfahrungen (Geheimdienst) rät der Autor, stets bedacht und rational zu handeln. Erfolg im Leben stelle sich durch kontrolliertes Ändern der Standardeinstellungen ein, indem man Schwächen, (wozu u.a. auch Gefühle zählen (S.113)) in Stärken ändere, überlegt handele. - Interessant als konkrete Entscheidungshilfe, doch sollte man nicht vergessen, dass der emotionale Anteil nicht nur ein unvermeidlicher, zu korrigierender Fehler ist, sondern Menschsein ausmacht.
Karola Bartel
rezensiert für den Borromäusverein.

Wer klar denkt, entscheidet besser
Shane Parrish ; aus dem Amerikanischen von Annika Tschöpe
Goldmann (2024)
272 Seiten : Illustrationen
kt.