Der Distelfink

Der 13-jährige Theo lebt zusammen mit seiner Mutter in Manhattan. Der Vater hat sich vor einem Jahr aus dem Staub gemacht. Als er mit seiner Mutter im Museum ist, explodiert eine Bombe, Theo bleibt unverletzt, doch seine Mutter ist tot. In Panik nimmt Der Distelfink er das Bild "Der Distelfink" an sich und flüchtet durch den Notausgang. Das Jugendamt bringt das Kind zunächst bei der Familie eines Schulfreundes unter und macht später seinen Vater ausfindig, der inzwischen in Las Vegas lebt. Dort findet sich Theo in desaströsen Verhältnissen wieder. Sein Vater, alkohol- und drogensüchtig, lebt von Erträgen aus den Spielcasinos, sofern es welche gibt. Als der Vater, verfolgt von einem Gangsterboss, tödlich verunglückt, besteigt Theo einen Bus und fährt zurück nach New York. Das Bild "Der Distelfink" ist in seinem Koffer. Immer weiter kommt er vom Weg ab, und mit Hilfe von Drogen und Alkohol versucht er sein Leben zu bewältigen. Bis es zu einer existentiellen Krise kommt und er über sein Leben und seine Zukunft anfängt nachzudenken. - Es ist beeindruckend, wie es der Autorin gelingt, dem kleinen Ich-Erzähler die stimmige Sprache zu verleihen, um sie dann entsprechend erwachsen werden zu lassen und in gleicher Weise die Spannung über mehr als tausend Seiten aufrechtzuerhalten. Eine bewegende und nachvollziehbare Erzählung. Allen Büchereien sehr zu empfehlen. (Übers.: Rainer Schmidt u. Kristian Lutze)

Elfriede Bergold

Elfriede Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Distelfink

Der Distelfink

Donna Tartt
Goldmann (2013)

1022 S.
fest geb.

MedienNr.: 576867
ISBN 978-3-442-31239-9
9783442312399
ca. 24,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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