Im Schatten des Mount Everest
Von einem außergewöhnlichen „Weg zur Heilung“ der Seele, nämlich durch die Besteigung des Mount Everest, erzählt die Bergsteigerin und Unternehmerin Silvia Vasquez-Lavado. Bis es soweit ist, ertränkt sie anfangs die sexuelle Missbrauchserfahrung
ihrer Kindheit. Weitere Herausforderungen sind die daraus entstandene Alkoholsuch und ihre lange Zeit verschwiegene Liebe zu Frauen. Mit anderen, die die gleiche Erfahrung machen, trägt sie ihren Schmerz auf den höchsten Berg der Welt. Dieses „Loslassen“ dort oben führt sie dazu, neuen Lebenswillen zu schöpfen. Fast 500 Seiten voller Abenteuer, Angst, Anstrengung, Herausforderungen und Schmerz - schließlich Vertrauen, Gemeinschaft und Freude! - Am Beispiel der Vereinigung „Courageous Girls“ wird lebendig und einfühlsam erzählt, wie ein Leben nach und nach wieder gelingen kann. Zum Lesen für angehende Lebenskünstlerinnen sehr geeignet - zum Nachklettern aber nur für 100%-ige Profis zu empfehlen! Die Verfilmung mit Selena Gomez in der Hauptrolle ist in Vorbereitung.
Berthold Schäffner
rezensiert für den Borromäusverein.

Im Schatten des Mount Everest
Silvia Vasquez-Lavado ; übersetzt aus dem Amerikanischen von Johanna Ott
Goldmann (2022)
476 Seiten
fest geb.