Knochensplitter
Der schottische Autor MacBride legt hier einen weiteren Band mit dem Polizeisergeant Logan McRae vor. Diesmal ermittelt er im Fall einer verschwundenen Mutter mit Kind, beide aussichtsreiche Bewerber bei "Britain's Next Big Star", was größte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit hervorruft. McRae gerät bei seinen Nachforschungen in einen Sumpf aus Drogenabhängigkeit, Groß- und Kleinkriminalität, gesellschaftlich-menschlicher Hoffnungslosigkeit, Rivalitäten und Eifersüchteleien im eigenen Revier. Schließlich gelingt ihm die Lösung des verzwickten Falls. - Knochentrockener schottischer Humor (vor allem auf Kosten der Mitmenschen) und gnadenlose Übertreibung in vielen Bereichen (brutale Gewalt, spritzendes Blut und splitternde Knochen) gehen eine Symbiose ein, die den Leser im ersten Moment erschüttert, aber dennoch beim Lesen hält, weil es MacBride versteht, gerade aus der Übertreibung Spannung und Witz zu erzielen. Allen Büchereien sehr zu empfehlen. Die Vorgängerbände ("Blinde Zeugen", "Dunkles Blut") sollten ebenfalls erworben werden, da die Chronologie der Entwicklung McRaes nicht ohne Bedeutung ist. (Übers.: Andreas Jäger)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Knochensplitter
Stuart MacBride
Manhattan (2012)
510 S.
fest geb.