Das Lied der Kämpferin
Nach dem ultimativen menschgemachten Kollaps der Erde retten sich einige Überlebende in die Weltraumstation CIEL. Kriege und Naturkatastrophen haben die Erde unwiederbringlich zerstört und das Leben im All ist gefühllos und steril. Um überhaupt etwas spüren zu können, verzieren die Überlebenden auf der Raumstation ihre Körper mit Brandings. Eine Körperkunst, bei der die menschliche Haut mit einem Lötkolben malträtiert wird. Alles, was Gefühle hervorruft, ist erwünscht. - Der Roman besteht aus drei Teilen. Es geht um Christine, Bewohnerin von CIEL, die an der Vergangenheit hängt. Im zweiten Teil geht es um die Rebellin Joan, die auf den düsteren Überresten der Erde geblieben ist. Zum Schluss werden diese beiden Teile zusammengeführt. Sprachlich außergewöhnlich und manches Mal überfordernd, ist dieser Roman schwer zu besprechen. Yuknavitchs Stil ist rau, pur und sicher nicht für alle. Ein verstörender Science-Fiction-Roman.
Christine Tapé-Knabe
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Lied der Kämpferin
Lidia Yuknavitch ; aus dem Englischen von Claudia Max
btb (2021)
347 Seiten
kt.