Bildrauschen

Der vierte Teil der Bronski-Reihe führt die Lesenden in die tief verschneiten Berge Tirols. Bronski braucht dringend eine Auszeit, da er sich von Unheil verfolgt fühlt. IN einer einsamen Berghütte soll er zur Ruhe kommen – wäre da nicht die Tote, Bildrauschen die er gleich bei seiner ersten Wanderung findet – aber auch gleich wieder verliert … Während er das alles noch zu verstehen versucht, geht die Berghütte in Flammen auf – und weil er nicht auf Hilfe warten will, stürzt er sich in den Schneesturm und kann sich gerade noch (ja, Mithilfe seiner toten Frau!) in letzter Sekunde in ein Chalet retten, wo sechs angesagte Influencer eine Art Arbeitstreffen haben und vom Schnee eingeschlossen sind. Und ihre Königin scheint das verschwundene Opfer zu sein … - Vermutlich gibt der Autor selbst den Hinweis auf Agatha Christie, weil er unübersehbar ist, allerdings ist der Schreibstil ein anderer. Selten ausgefeilte Sätze und Passagen, meist kurze Sätze im Social-Media-Stil. Das muss man mögen oder man überliest es und ist an einem Nachmittag mit dem Roman durch. Leider entsteht der Eindruck, dass hier versucht wird, mal eben auf den „Influencer-Zug“ aufzuspringen, damit das Thema auch abgehakt werden kann – ein depressiver Bronski sollte wirklich besser eine Pause machen. Vielleicht geeignet für Aichner-Fans und zur Vervollständigung der Reihe, muss aber nicht sein.

Jutta Weber

Jutta Weber

rezensiert für den Borromäusverein.

Bildrauschen

Bildrauschen

Bernhard Aichner
btb (2023)

Bronski Reihe ; [4]
282 Seiten
kt.

MedienNr.: 614739
ISBN 978-3-442-75993-4
9783442759934
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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