Elmet

Der Faustkämpfer John Smythe ist zum Schutz mit seinen 14- und 15-jährigen Kindern Daniel und Cathy in die Wälder von Elmet gezogen. Sie haben sich dort, weitab vom nächsten Dorf, ein einfaches Haus gebaut und leben vom Jagen und den gelegentlichen Elmet illegalen Kämpfen, zu denen der Vater angefragt wird. Aber nur ein Jahr hat das ruhige, beschützte Leben Bestand, dann fordert der Großgrundbesitzer Mr. Price seinen Preis für das Land: einen letzten großen Kampf! Der Vater kann gewinnen, doch nach diesem Ereignis eskaliert das gesamte Leben der Familie in Gewalt, Feuer und Mord. - Erzählt wird die erschütternde Geschichte rückblickend aus der Perspektive des jugendlichen Sohnes Daniel, der am Ende alles verloren hat und einen neuen Anfang sucht. Als das Erstlingswerk der jungen Autorin 2017 erschien, wurde es begeistert besprochen und schaffte es auf die Shortlist des Booker Prize. Der Roman ist in den 1980er-Jahren in Englands einsamem Norden angesiedelt und erzählt vom harten Leben der einfachen Leute zu Zeiten von Margaret Thatchers strengem Regiment. Eine sehr eindringliche Geschichte über Armut, Gewalt, Männerdominanz - aber auch über Liebe und feste Familienbande. Absolut anschaffenswert - gewährt es einen nüchtern-gesellschaftlichen Blick auf Englands kleine Leute und die raue Schönheit der Natur im Tal von York mit seiner Geschichte.

Karin Steinfeld-Bartelt

Karin Steinfeld-Bartelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Elmet

Elmet

Fiona Mozley ; aus dem Englischen von Thomas Gunkel
btb (2020)

318 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 601935
ISBN 978-3-442-77043-4
9783442770434
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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