Es war einmal ein Igel
Franz Hohler, der bekannte Schweizer Kabarettist und Schriftsteller präsentiert in diesem schmalen Bändchen vierzig kurze Nonsensgedichte der Extraklasse. Samt und sonders handelt es sich um einfache Paarreimstrophen à la "Es war einmal ein Huhn, das hatte nichts zu tun", um Verse also von der simpelsten und deshalb umso eingängigeren Bauart. Was Franz Hohler freilich mit dieser banalen Form anstellt, ist oft von umwerfender Komik. Frech, deftig, originell und einfach zum Totlachen! Und die liebevoll verfremdeten Illustrationen von Kathrin Schärer passen perfekt, denn sie interpretieren und erschließen die Texte durchweg auf grotesk-komische Weise! Im Titel ist von Kinderversen die Rede, und das sicher zu Recht, denn Kinder lieben solche Reime. Freilich möchte man den Erwachsenen sehen, der hier nicht gern Kind wäre.
Helmer Passon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Es war einmal ein Igel
Franz Hohler. Mit Bildern von Kathrin Schärer
Hanser (2011)
56 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8